Neugestaltung des Badezimmers: So legen Sie das Budget für Badmöbel und Co. fest
Das Badezimmer hat sich längst zu einem der wichtigsten Räume im ganzen Haus entwickelt. Hier verbringen die Bewohner des Hauses viel Zeit, um sich morgens vor dem Verlassen des Hauses aufzufrischen. Spät am Abend ist dann Entspannung angesagt. Das Badezimmer ist somit nicht mehr ausschließlich ein Raum, an dem man ein paar Minuten zur täglichen Körperpflege verbringt, sondern auch ein Ort der Entspannung. Bewohner haben allerdings oft das Problem, dass viele Badezimmer nicht für Entspannung konzipiert wurden. Sie sind klein, unpraktisch und zum Teil gefährlich. Mit einer Neugestaltung des Badezimmers lassen sich diese Probleme endgültig lösen. Was Sie dabei beachten müssen, erklären wir im Anschluss.
Inhaltsverzeichnis
Planung ist alles: Die Neugestaltung des Badezimmers in 5 Schritten
- Aktuelle Situation: Überlegen Sie sich zunächst, wie die aktuelle Situation im Badezimmer aussieht. Was gefällt ihnen nicht und was möchten Sie bei der Neugestaltung des Badezimmers unbedingt ändern? Was fehlt gänzlich im Bad? Benötigen Sie mehr Stauraum, soll das Bad womöglich behindertengerecht sein?
- Wunschliste erstellen: Designmöbel, eine Regendusche oder eine Badewanne mit Whirlpool-Funktion – all das sind Dinge, die man sich wünschen kann. Erstellen Sie eine Liste mit ihren Wunschveränderungen. Ob diese ins Budget passen, können Sie später ermitteln.
- Skizze erstellen: Erstellen Sie eine Skizze von Ihrem aktuellen Bad. Darin müssen alle Dachschrägen, Wandvorsprünge, Heizkörper sowie Fenster und Türen vorkommen. Es kann auch sinnvoll sein, Fotos vom aktuellen Bad zu erstellen.
- Ideen sammeln: Überlegen Sie nun anhand der Skizze, welche Veränderungen Sie vornehmen könnten und als Mieter dürfen. Orientieren Sie sich dabei an den Vorgaben von Wohn-Magazinen oder den Herstellern von Badmöbeln.
- Budget festlegen: Legen Sie Ihr Budget für die Neugestaltung fest. Nun müssen Sie ermitteln, welche Elemente aus ihrer Wunschliste den Weg in Ihr neues Badezimmer finden. Sollten Sie sich nicht alle leisten können, überlegen Sie, welche Must-haves sind und welche gewünscht, aber nicht zwingend notwendig sind.
Kosten: Der Komfort darf nicht auf der Strecke bleiben
Wenn es um die Kosten geht, tendieren Familien gerne zum Sparen. Ein großer Fehler, denn man spart letztendlich auf die eigenen Kosten. Der Umbau des Badezimmers ist eine ernst zu nehmende Aufgabe, schließlich soll es die nächsten 30 Jahre gute Dienste leisten. Wer heute spart, riskiert, in wenigen Jahren erneut modifizieren zu müssen. Doch der Umbau ist ohne Fachmänner keine leichte, wenn nicht gar unmögliche, Aufgabe. Ein Fachmann kann die Kosten nicht nur genau kalkulieren, sondern auch vor unnötiger Geldverschwendung warnen. Während der Laie wohl noch selbst Möbel und Co kaufen kann, hört sein Wissen bei der Verlegung neuer Strom- und Wasserleitung auf. Eine Kosteneinschätzung ist deshalb nicht genau möglich. Stattdessen sollten sich Interessierte die fünf Schritte aus dem vorigen Abschnitt zu Herzen nehmen: Mit einer Skizze, einer klaren Vorstellung, wie das zukünftige Bad aussehen soll sowie einem festgelegten Budget kann der Profi seine Arbeit verrichten und an die Neugestaltung des Badezimmers gehen.
Das Gästebad: Die Geheimwaffe kleiner Wohnungen
Besitzen Sie auch ein Gästebad, welches Sie lediglich als Abstellraum nutzen? Ein großer Fehler: Zwar scheinen die wenigen Quadratmeter auf den ersten Blick wenig nützlich, wer das Bad jedoch richtig gestaltet, kann es zur Entlastung des Familienbadezimmers nutzen.
Die Tür sollte sich nach außen öffnen lassen – dann ist das Gästebad auch nicht mehr so beengend.
Wenn kein Platz für moderne Möbel ist, können ein schöner Spiegel, ein Seifenspender sowie ein Handtuchhalter schöne Akzente setzen. Bei der Farbwahl sollten Sie helle Töne wählen, diese vergrößern das Gästebad optisch.
Für die Zukunft renovieren: Barrierefreies Bad
Es kann jeden treffen: Ein kleiner Unfall kann das Leben schlagartig verändern, wenn man den Rest seines Daseins in einem Rollstuhl verbringen muss. Diese neue Herausforderung macht Betroffenen selbst das Leben in den eigenen vier Wänden schwer. Treppen stellen ein unüberwindbares Hindernis dar und selbst die tägliche Körperpflege im Bad ist nicht mehr ohne Weiteres möglich.
Es muss aber nicht erst zu einem Unfall kommen, denn auch im hohen Alter ist die Nutzung eines „normalen“ Badezimmers bereits mit Schwierigkeiten verbunden. Um dieses Problem frühzeitig zu lösen, ist es sinnvoll, sein Badezimmer barrierefrei zu gestalten. Das kann man bei der Neugestaltung des Badezimmers zumindest im Hinterkopf haben oder direkt mit berücksichtigen.
Was genau versteht man unter einem barrierefreien Badezimmer?
Ganz einfach, ein solcher Raum ist bequem eingerichtet und hilft, Unfälle zu verhüten. Das bedeutet: Maximaler Bewegungsraum, rutschsichere Fliesen sowie unterfahrbare und höhenverstellbare Waschtische. Des Weiteren gibt es diverse Stütz-, Halte- und Klappgriffe, die das Hinsetzen und Aufstehen am WC sowie das Ein- und Aussteigen aus der Duschkabine oder Badewanne erleichtern. Da die Planung und Wahl der Ausstattung im Badezimmer nicht ganz einfach ist, gibt es DIN-Normen, die das Deutsche Institut für Normung erarbeitet hat. Einen Überblick über die Inhalte finden Sie in der DIN-Norm 18040-2 für barrierefreie Sanitärräume.
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